Chemie

Was ist Chemie?

Aus der modernen Welt ist die Chemie nicht wegzudenken: praktisch alles, was dich umgibt, hat etwas damit zu tun! Egal, ob du im Unterricht Gummibärchen selbst machst, Seife herstellst, Waschpulver zum Leuchten bringst, Flammen mit einem selbstgebastelten Feuerlöscher löschst oder Wunderkerzen bastelst. Egal, ob du so alltägliche Dinge ausführst wie morgens mit dem Bus zur Schule zu fahren oder abends das Holz im Kachelofen anzündest, sogar so selbstverständliche Dinge wie etwa essen und atmen – es handelt sich immer um Chemie. Chemische Prozesse finden also in der Schule, in deinem Alltag und in deinem Körper statt. Diese Prozesse verstehen und erklären zu können, ist Aufgabe der Chemie.

Wie in jeder Naturwissenschaft basiert der naturwissenschaftliche Erkenntnisweg auf dem Experiment. Daher steht im Rahmen des Chemieunterrichts am AFG das chemische Experimentieren im Mittelpunkt. Gerade im naturwissenschaftlichen Zweig stehen dazu die Chemieübungen zur Verfügung: du experimentierst selbst! Dabei werden im Umgang mit Laborgeräten und Chemikalien nicht nur deine manuellen Fähigkeiten geschult. Durch das Experimentieren mit einer Partnerin oder einem Partner werden dir auch soziale Kompetenzen vermittelt. Für die Schülerübungen stehen dir am AFG zwei modern ausgestattete Übungsräume zur Verfügung.

Selbstverständnis des Faches

Die Chemie ist die Lehre von Stoffen. Sie ist also die Naturwissenschaft, die sich mit der Zusammensetzung, der Struktur und den Eigenschaften von Stoffen beschäftigt. Vor allem befasst sich die Chemie aber mit der Umwandlung von Stoffen, also mit chemischen Reaktionen. Aufgrund ihrer Erkenntnisse und ihrer weitreichenden Anwendungen ist die Chemie somit eine naturwissenschaftliche Basisdisziplin.

Eine zentrale Aufgabe des Schulfaches ist es daher, Schülerinnen und Schüler mit dem naturwissenschaftlichen Erkenntnisweg vertraut zu machen und fachbezogene Denkstrategien, Kenntnisse und Methoden zu vermitteln. Ein hoher Praxisbezug gehört daher zum Selbstverständnis des Faches!

Im Chemieunterricht werden wir unseren Schülerinnen und Schülern Phänomene der Lebenswelt auf der Grundlage ihrer Kenntnisse über Stoffe und chemische Reaktionen erklären. Wir wollen ihnen die Bedeutung der Wissenschaft Chemie und der chemischen Industrie für Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt klar machen.

Bedeutung des Faches in der unterschiedlichen Ausbildungsrichtungen

Chemie ist in der naturwissenschaftlich-technologischen Ausbildungsrichtung (NTG) in den Jahrgangsstufen 8 bis 10 ein Kernfach mit zwei Wochenstunden Unterricht und einer Profilstunde, in der in zumeist geteilten Klassen das experimentelle Arbeiten im Vorder­grund steht.

In der sprachlichen Ausbildungsrichtung (SG) wird Chemie in den Jahrgangsstufen 9 und 10 als Vorrückungsfach mit zwei Wochenstunden unterrichtet.

Am Ende der 10. Jahrgangsstufe besitzen die Schülerinnen und Schüler beider Ausbildungs­richtungen das in der Oberstufe vorausgesetzte Basiswissen im Fach Chemie. In der Ober­stufe besteht kein Unterschied mehr im Lehrplan, die Schülerinnen und Schüler beider Ausbildungsrichtungen werden deshalb in gemeinsamen Kursen unterrichtet. In der 12. und 13. Jahrgangsstufe wird das Fach Chemie in zwei unterschiedlichen Anforderungsbereichen angeboten. Dabei kann von Schülerinnen und Schülern beider Ausbildungsrichtungen entweder das grundlegende (3 Wochenstunden) oder das erhöhte (5 Wochenstunden) Anforderungsniveau gewählt werden.