Schule im Gespräch

Ja, Schule ist wieder „normal“ und ja, das, was Schule neben dem Unterricht ausmacht wie Konzerte, Theateraufführungen, Feste kann wieder stattfinden. 

Doch wagen wir es, genauer hinzuschauen, merken wir, dass wir immer noch weit von einer „Normalität“ entfernt sind. In ganz neuem Ausmaß treten in diesen Tagen Defizite und Probleme bei den Jugendlichen auf, die sicherlich auch mit der Zeit der Lockdowns zusammenhängen: Da sind auf der einen Seite die Schwierigkeiten, das Gelernte „aufs Papier zu bringen“, richtig und nachhaltig zu lernen und sich die eigene Zeit wieder einzuteilen und auf der anderen Seite stellen wir Motivationsprobleme, Antriebslosigkeit, Perspektivlosigkeit bis hin zu Angststörungen oder depressiven Verstimmungen fest. Hinzu kommt der Konsum digitaler Medien, der in einem Ausmaß zunimmt, dass er die Lebenswelt der Kinder stark verändert. 

Wir stellen uns seit diesem Schuljahr die Frage, wie wir auf dieses komplexe Geschehen reagieren können. Eines ist uns klar geworden: Diese vielschichtigen Veränderungen können und wollen wir als Schule und auch als Lehrkräfte nicht mehr alleine bewältigen. Deshalb machen wir uns auf den Weg und versuchen, gemeinsam mit unseren Schülerinnen und Schülern und auch mit den Eltern in einen Austausch zu kommen, der uns zeigt, wie es ihnen im Moment geht und ob unsere Beobachtungen auch von der jeweils anderen Seite so gesehen werden.  

Momentan stehen wir am Anfang dieses neuen Weges, aber wir erhoffen uns, durch gemeinsames Reden und den Austausch von Ideen Möglichkeiten zu finden, unseren Schülerinnen und Schülern zu helfen, mit den „Corona-Nachwehen“ besser umgehen zu können.