Klimakonferenz
Geoscopia - Projekt der 10. Klassen

„Ich will, dass ihr handelt, als würde euer Haus brennen, denn das tut es“– Mit diesen Worten rief Greta Thunberg 2019 auf der Jahrestagung des Weltwirtschafsforums in Davos zu sofortigen Maßnahmen gegen den Klimawandel auf. Im deutlichen Gegensatz dazu stehen aktuelle öffentliche Meinungen, die die menschlich verursachte Globale Erderwärmung leugnen. Was sind nun aber die wissenschaftlichen Fakten? Und welche politischen Interessen und Handlungen hängen mit dem Klimawandel zusammen? Dies sind zentrale Fragen des Geographieunterrichts in der 10. Jahrgangsstufe. Im Lehrplan ist die Auseinandersetzung mit dem anthropogenen Treibhauseffekt, vor allem mit dessen Ursachen und Folgen, fest verankert. Darüber hinaus sollen die Jugendlichen auch verschiedene Ansichten zum Thema Klimawandel kennenlernen und kritisch reflektieren. Wie bereits letztes Jahr, bot auch in diesem Schuljahr die Organisation Geoscopia Umweltbildung je einen Vormittag einen Workshop für die 10. Klassen zu dieser Thematik an. Geoscopia ist bundesweit tätig und arbeitet in Kooperation mit dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie NRW, der Natur- und Umweltschutzakademie NRW und Germanwatch. Vorab warfen die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit einem Referenten einen Blick auf unseren Planeten. Anhand von archivierten und aktuellen Satellitenbildern wurden Veränderungen auf der Erdoberfläche sichtbar gemacht und in Zusammenhang mit dem Prozess der Globalen Erderwärmung betrachtet. Im Rahmen dessen wurden auch Hintergrundinformationen über die Weltklimakonferenz und insbesondere über das Pariser Klimaabkommen vermittelt. In der anschließenden Simulation einer Weltklimakonferenz schlüpften die Jugendlichen in die Rollen verschiedener Interessensvertreter, setzen sich somit mit unterschiedlichen Positionen zum Klimawandel auseinander und führten Verhandlungen. Dies ermöglichte einen spielerischen Perspektivwechsel sowie eine differenzierte und kritische Betrachtung der öffentlichen Auseinandersetzung mit dem Thema Klimawandel. Insgesamt wurde den Schülerinnen und Schülern verdeutlicht, dass nicht nur der Prozess der Globalen Erwärmung komplex ist, sondern auch das darauf bezogene politische Handeln, bei welchem verschiedenste Interessen verfolgt werden und ebenso berücksichtigt werden müssen. Klar wurde aber auch, dass das einzig wirkliche Interesse auf einer global verantwortungsvollen Klimapolitik liegen sollte. Oder mit den Worten von Greta Thunberg auf der Klimakonferenz von Madrid: „Ohne das Gesamtbild zu sehen, werden wir diese Krise nicht lösen. Die Suche nach ganzheitlichen Lösungen ist das, worum es gehen sollte!“
Katharina Stadler (Geographielehrkraft)