Geschichte

Vorwort

Anne-Frank-Gymnasium

Das Anne-Frank-Gymnasium ist stolz darauf, nicht nur eine moderne, leistungsstarke Schule mit einem besonderen pädagogischen Profil zu sein, sondern auch eine Schule mit Geschichte und mit gelebter, bewusst entfalteter Tradition. Angesichts der Reformen, die das bayerische Gymnasium in den letzten Jahren immer wieder erfahren hat und gerade mit der Einführung des neunjährigen Gymnasiums erneut erfährt, ist der stabilisierende Faktor der Kontinuität von hohem Wert. Dank der Tradition langjähriger pädagogischer Erfahrung, eines klar umrissenen Leitbilds und eines gelebten Schulprofils, verbunden mit der konstruktiven Zusammenarbeit aller Mitglieder der Schulgemeinschaft und dem Einsatz aller am Schulleben Beteiligten, unterstützt von Seiten des Sachaufwandträgers, steht die Schule gefestigt im Jubiläumsjahr 2018. Sie hat viele Herausforderungen gemeistert und sich einen guten Ruf in Stadt und Landkreis erarbeitet. Mehrere Tausend junge Menschen hat das Anne-Frank-Gymnasium Erding im Laufe der vergangenen acht Jahrzehnte zum Abitur geführt und durch sie alle ist die Verbindung der Schule mit der Bevölkerung von Stadt und Landkreis enger geworden. Sicherlich werden die kommenden Jahre und Jahrzehnte die Schule vor neue Aufgaben stellen, die es zu meistern gilt. Mit den Erfahrungen aus 80 Jahren Schulgeschichte kann das Anne-Frank-Gymnasium den Herausforderungen der Zukunft mit Zuversicht entgegenblicken.

 

In der Folge erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Etappen der Geschichte des Anne-Frank-Gymnasiums Erding.

Gründung und frühe Jahre

(Quelle: Bildarchiv Museum Erding)

Die Geburtsstunde des heutigen Anne-Frank-Gymnasiums Erding liegt im Jahr 1938, einer Zeit, die von der Diktatur der Nationalsozialisten geprägt war. Das Gebäude, in dem das „Deutsche Schulheim“, eine staatliche Schule, die nach der heutigen Zählung mit der 7. Klasse begann und nach 6 Jahren zum Abitur führen sollte, untergebracht wurde, war bereits seit dem 19. Jahrhundert vom Orden der Armen Schulschwestern für schulische Zwecke genutzt worden. 1938 beschloss das nationalsozialistische Regime kurzerhand die Auflösung der Klosterschule und widmete das Gebäude um. Die Aufbauschule nahm am 26. April 1938 – der Schuljahresbeginn lag in der damaligen Zeit im Frühjahr – den Schulbetrieb auf und war zunächst nur für Mädchen bestimmt, wobei Knaben jedoch ein Gastrecht zukam. Die Schule etablierte sich schnell, doch wurde bereits 1941 mit der 6-klassigen Oberschule für Jungen ein neuer Schultyp eingerichtet, der alte hingegen abgebaut. Nicht nur Schulreformen sondern auch der Krieg selbst hatten Auswirkungen auf den Schulbetrieb in Erding, denn als im Frühjahr 1945 im Schulgebäude ein Flüchtlingslager eingerichtet wurde, kam der Unterricht bald gänzlich zum Erliegen. Als der Unterrichtsbetrieb im November 1945 provisorisch wieder aufgenommen wurde, mangelte es am Allernötigsten – an Büchern, Heizmaterial, Lehrern und vor allem an den nötigen Räumen, denn im Herbst 1945 war dem Orden der Armen Schulschwestern ihr ehemaliges Schulgebäude zurückgegeben worden, welche darin mit einer Mädchenmittelschule ihren eigenen Schulbetrieb wieder aufnahmen. Die 6-klassige Oberschule für Jungen, die jetzt die Bezeichnung „Oberrealschule“ trug, wurde mit den Klassen 7 und 8 um eine Oberstufe erweitert, so dass die Raumnot bald derart eklatant wurde, dass das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus drohte, die Erdinger Oberrealschule gänzlich auslaufen zu lassen. Den Verantwortlichen der Stadt und des Landkreises Erding, dem damaligen Schulleiter Prof. Dr. Peregrin Zistler und einem großen Teil der Elternschaft der Schule, die sich zur „Notgemeinschaft der Freunde der Oberrealschule Erding“, dem Vorläufer des heutigen Fördervereins der Schule, zusammenschlossen, ist es zu verdanken, dass letztendlich im Oktober 1951 mit einem Neubau eines Schulgebäudes auf der Heilig-Geist-Wiese begonnen werden konnte.

Eine Schule im Aufbau: die 50er und 60er Jahre

(Quelle: Bildarchiv Museum Erding)
(Quelle: Bildarchiv Museum Erding)

Im April 1953 konnten 11 Klassen den ersten Bauabschnitt beziehen, der bis 1961 noch um Flachbauten erweitert wurde. Nicht nur das Schulgebäude wurde gestaltet, eine Schulreform bescherte den Schülerinnen und Schülern auch ein weiteres Schuljahr, die damalige 9. Klasse. Die Schule erfreute sich  großer Beliebtheit, so dass die Schülerzahlen rasch anstiegen. Dass der Bau, der für 400 Schülerinnen und Schüler konzipiert war, bald zu eng werden würde, war abzusehen, weshalb 1963 der Landkreis Erding die Trägerschaft der Schule von der Stadt übernahm, um ihr mit seinen Finanzmitteln zu einem größeren Gebäude zu verhelfen. Zunächst erhielt die Schule jedoch den neuen Namen „Gymnasium Erding“, der auf eine bundesweite Umgestaltung der Schullandschaft zurückgeht, bei der auch die bis heute gängige Zählweise der Jahrgangsstufen von 5 an eingeführt wurde. Mit dem Schuljahr 1966/67 wurde auch der neusprachliche Zweig eingeführt und ein reichhaltiges Angebot an Wahlunterricht und Arbeitsgemeinschaften aufgenommen. Die Raumproblematik blieb jedoch vorherrschendes Thema, es mussten Klassen ausgelagert werden, um die 878 bildungswilligen jungen Menschen unterzubringen, die die Schule zu Beginn des Schuljahres 1969/1970 zählte.

Von den 1970er bis zur Jahrtausendwende: Wachstum, Innovation und internationale Kontakte

(Quelle: Bildarchiv Museum Erding)

Doch bereits 1968 wurden die Pläne für eine Erweiterung des Gebäudes in die Tat umgesetzt. Leider waren die Räumlichkeiten bereits kurz nach ihrer Fertigstellung erneut zu klein, so dass um- und neugebaut wurde. Erst 1977 konnten alle Klassen des Gymnasiums Erding wieder unter einem Dach unterrichtet werden, was für den Schulbetrieb ein großer Gewinn war. Die permanente räumliche Umgestaltung ging einher mit pädagogischer Innovation durch die Teilnahme an verschiedenen Schulversuchen. Im Herbst 1970 nahm die Schule am Schulversuch „Kooperative Gesamtschule“ teil, der zwar bald eingestellt wurde, jedoch in dem Schulversuch zur Erprobung der Orientierungsstufe in Zusammenarbeit mit den Erdinger Hauptschulen in Teilen bis 1994 fortgeführt wurde.  Bereits im Schuljahr 1971/1972 wurde der Schulversuch zur Neugestaltung der Oberstufe aufgenommen, welcher erfolgreich endete und mit Beginn des Schuljahres 1977/78 zur Verbindlichen Einführung der sogenannten Kollegstufe an allen Gymnasien Bayerns führte. In den 80er und 90er entwickelte sich das Gymnasium Erding zu einer modernen Schule mit breitgefächertem Angebot. Neuerungen technischer Art wie z. B. die erste Computeranlage für Unterricht und Verwaltung, die bereits in einem Schulversuch 1979 erprobt worden war, fanden Einzug in das Gymnasium. Nicht nur die Qualität der Unterrichtsarbeit wurde weiter verbessert, sondern auch neue Ausbildungsrichtungen, z. B. Italienisch als spätbeginnende Fremdsprache, weitere Wahlkurse und das Betriebspraktikum in der 9. Jahrgangsstufe wurden auf den Weg gebracht. An der Schule gab es bereits damals ein reges schulisches Leben, es wurden zahlreiche Projekte und Studientage durchgeführt, man beteiligte sich zunehmend an vielfältigen Schülerwettbewerben und die Schultheatergruppe wurde 1984 sogar mit dem Kulturpreis des Landkreises Erding ausgezeichnet. Nicht nur dies sondern auch der Ausbau der Bibliothek zur Landkreisbibliothek beweist den Stellenwert der Schule als kulturelle Einrichtung im Landkreis Erding.

Längst hatte die Schule Verbindungen ins Ausland aufgebaut und Partner in Europa gefunden. Der traditionsreichste Schüleraustausch, die Partnerschaft mit dem Lycée Freppel in Obernai/Elsaß, wurde bereits 1999 zum 30-jährigen Bestehen groß gefeiert und besteht nun mehr seit 49 Jahren. Auch mit Italien und England baute die Schule Austauschprogramme auf. Hierzu traten Partnerschaften mit Schulen in Australien und den USA, die heute noch gepflegt werden. Im neuen Jahrtausend konnten diese Kontakte noch um einen Austausch mit dem „Gimnazjum 23“ in Krakau erweitert werden.

Das Gymnasium Erding im neuen Jahrtausend: Innere Schulentwicklung, Namensgebung, Leitbild und Schulprofil

An der Schwelle zum neuen Jahrtausend gewann der Begriff „Innere Schulentwicklung“ an Bedeutung. Am Gymnasium Erding widmete sich dieser Aufgabe die sogenannte „Montagsgruppe“, einem Arbeitskreis bestehend aus Schulleitung, Lehrern, Eltern, Schülern, der über viele Jahre die Schule mitgestaltete und die Grundlagen für die spätere systemische Schulentwicklung legte. Seit 1998 bietet der schulpsychologische Dienst Schülern, Eltern und Lehrkräften ein breitgefächertes Beratungsangebot, das nicht nur für Schüler des Anne-Frank-Gymnasiums eine wichtige Hilfe bei Problemen im Lern- und Leistungsbereich, Ängsten in Bezug auf Prüfungen oder Problemen im Umgang mit Mitschülern, Lehrern oder Eltern darstellt. 1999/2000 wurde eine schulinterne Hausaufgabenbetreuung ins Leben gerufen – damals noch ohne staatliche Zuschüsse –, was bald darauf zur Gründung des Hausaufgabenbetreuungsvereins e. V. führte. Seit der Einführung der Offenen Ganztagsschule bereichert die Hausaufgabenbetreuung die Zeit nach dem Unterricht durch vielfältige individuelle Förderangebote wie z. B. Konzentrations- oder Rechtschreibtraining. Die sozialen Belange wurden im neuen Jahrtausend mit der Einführung der Schulsozialarbeit weiter gestärkt. Zur Teilfinanzierung dieses Projekts findet seither alle zwei Jahre ein großer Sponsorenlauf im Stadtpark statt, bei dem Schüler und Lehrer die notwendigen Finanzmittel für die Arbeit von Sozialpädagogen an der Schule erlaufen. Im Jahr 2000 selbst beteiligte sich das Gymnasium Erding erneut an einem Schulversuch mit dem Titel „Achtjähriger Durchlauf durch das Gymnasium“, mit dem die leistungsstarken Schüler des G9 gefördert werden sollten. Mit Beginn des Schuljahres 2004/05 beendete die Einführung des G8 den o. g. Schulversuch. Im Jahr 2000 konnte die Schule erneut ein feierliches Jubiläum begehen und auf 50 Jahre erfolgreiche Arbeit des Fördervereins zurückblicken. Bereits in den 90er Jahren stand die Schule erneut vor räumlichen Engpässen, die im Jahr 2001/2002 zu Containerklassenzimmern führten. Erleichterung ergab sich im Schuljahr 2004/2005, als das „Gymnasium Erding II“ den Unterrichtsbetrieb aufnahm.

Mit nun zwei Gymnasien am Standort Erding war es unausweichlich, dass der Prozess der Namensgebung des Gymnasiums Erding vorangetrieben werden musste. Ein aussagekräftiger Name sollte gefunden werden. Maßgebliche Grundlagen waren durch die Auszeichnung als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ im Jahr 2001 bereits gelegt. Am 1. August 2005 wurde der Schule durch das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus der Name „Anne-Frank-Gymnasium Erding“ verliehen. Das nächste Schuljahr stand ganz im Zeichen des neuen Namens, ein zum Namen passendes Leitbild mit Werten wie beispielsweise Völkerverständigung, Toleranz, respektvoller Umgang miteinander, Antirassismus wurde entwickelt. Vor der großen Namensgebungsfeier am 7. Juli 2006 organisierte die Schule im Juni eine Anne-Frank-Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Anne-Frank-Zentrum Berlin, die im ganzen Landkreis auf große Resonanz stieß. Sehr erfreulich verlief im darauffolgenden Schuljahr die externe Evaluation, die u. a. die hohe Unterrichtsqualität, die guten Leistungen der Schüler, das gute Schulklima und die hohe Identifikation mit den Werten des Schulnamens hervorhob.

Im Jahr 2009 musste der Chemietrakt infolge eines Brandes gänzlich erneuert werden, was mitten im laufenden Schuljahr keine leichte Aufgabe darstellte. Doch brachte dieses Jahr auch einen Anlass zum Gestalten und Feiern, denn im Jahre 2009 wäre die Namensgeberin der Schule 80 Jahre alt geworden, was durch Theaterstücke, Lesungen, Filme und Vorträge von Zeitzeugen mit den Schülern thematisiert wurde. Dabei wurde auch der Lichthof der Schule mit der Holzskulptur „Raum für Anne Frank“ von Schülerinnen und dem ehemaligen Lehrer und Holzbildhauer Wolfgang Fritz gestaltet. Mit der Neugestaltung eines weiteren Hofs, des sogenannten „Chagall-Hofs“, wurde das Thema Schulhausgestaltung ein fester Bestandteil des Schulprofils, der bis heute kontinuierlich zur Verschönerung des Schulgebäudes und -geländes beiträgt.

Das Anne-Frank-Gymnasium im 21. Jahrhundert: bauliche Veränderungen, Partnerschaften, Auszeichnungen

Eine besondere Freude war für die Schule die Ankündigung, dass sie von der Stiftung des Anne-Frank-Huis in Amsterdam einen Ableger der echten Anne Frank-Kastanie erhalten würde, welcher im Schulhof eingepflanzt und im Oktober 2010 feierlich eingeweiht wurde. Das Schulgelände erfuhr eine weitere Bereicherung durch den Schulgarten, der im Rahmen eines P-Seminars unter großem Einsatz angelegt wurde. Eine Herausforderung stellte im Jahr 2011 für alle Schulen in Bayern der doppelte Abiturjahrgang dar, der dem G9 ein Ende setzte. Nachdem alle Prüfungen gut vorüber und die Abiturienten entlassen waren, stand eine räumliche Umgestaltung an. Der Physiktrakt wurde neu gestaltet und mit modernster Technik ausgerüstet, was für das naturwissenschaftlich-technologische Gymnasium einen enormen Gewinn brachte. Ein paar Jahre später folgte die Renovierung des Fachbereichs Biologie, der ebenfalls einen neuen Zuschnitt bekam und hoch modern ausgestattet wurde. Bereits zwischen diesen beiden großen Baumaßnahmen hatte man begonnen, Zug um Zug die Klassenzimmer zu renovieren, und der Landkreis Erding hatte seinen weiterführenden Schulen Interaktive Whiteboards zugedacht und damit einen großen Schritt in Richtung Digitalisierung getan, was Schüler wie Lehrer gleichermaßen erfreute. Durch die Einführung des Informationsportals im selben Schuljahr und des Elternportals kurz darauf, konnte auch die interne Arbeitsorganisation und Kommunikation auf digital umgestellt werden. Im Schuljahr 2015/2016 wurde ein weiterer Chemie-Übungssaal gänzlich neu gestaltet, wodurch die Naturwissenschaften erneut gestärkt wurden. Derzeit laufen die Planungen für ein sehr großes Projekt, denn der Landkreis Erding plant für die Schule den Bau einer Dreifachturnhalle, die mit einem Erweiterungsbau in Verbindung steht. So soll das AFG nicht nur moderne Sporthallen sondern auch eine Mensa und moderne Räume für die Ganztagsbetreuung erhalten.

Schulpolitisch bekamen alle bayerischen Gymnasien für das Schuljahr 2013/2014 den Auftrag, die Individuelle Lernzeit zu gestalten, was am Anne-Frank-Gymnasium durch die Einführung von Fördermodulen in verschiedenen Fächern angegangen wurde. Doch damit wollte man sich nicht begnügen und erweiterte das Konzept kurz darauf um überfachliche Mentoren, die Schüler individuell in ihrem Lernprozess unterstützen. Auch die Begabtenförderung trieb man voran, indem Pluskurse im Bereich Kultur und Literatur sowie eine Begabtenakademie ins Leben gerufen wurden. Im Schuljahr 2014/2015 erweiterte das AFG sein Schulprofil durch die Einführung des Gebundenen Ganztags. Mit einem gut durchdachten Konzept und einem rhythmisierten Stundenplan starteten zwei gebundene Ganztagsklassen, für die neben Ausweichräumen auch ein eigener Aufenthaltsraum geschaffen wurde. Im Jahr 2013 erweiterte die Schule ihre internationalen Kontakte und ging als eines von drei bayerischen Gymnasien eine Partnerschaft mit der International School for Holocaust Studies (ISHS) in Yad Vashem ein, die eine große Bereicherung für das Schulprofil ist. Bereits im Schuljahr 2014/2015 machte sich eine Schüler- und Lehrergruppe zu einer Bildungsreise nach Yad Vashem auf und konnte vor Ort erste Kontakte zur Mikveh High School, einer Schule in der Nähe von Tel Aviv knüpfen. Doch auch innerhalb Europas ging das AFG neue Partnerschaften ein und verband sich mit der Myllytullin School in Oulu, Finnland, sowie des Collège Saint-Michel in Bourgoin-Jallieu, Frankreich, in einem von der Europäischen Union geförderten ERASMUS+ Projekt. Über drei Jahre hinweg möchte man sich hier austauschen, begegnen und Möglichkeiten der künftigen Zusammenarbeit ausloten. Vor Ort kooperiert man seit Jahren erfolgreich mit den Grundschulen im Landkreis, hospitiert im Unterricht und tauscht sich über die Schnittstelle, den Übertritt von der Grundschule an das Gymnasium, aus. Auch mit dem benachbarten Korbinian-Aigner-Gymnasium ist man eng verbunden und arbeitet in verschiedenen Bereichen zusammen. So wurde beispielsweise im Schuljahr 2015/2016 das Tanzfestival der beiden Erdinger Gymnasium zu Gunsten Schulsozialarbeit etabliert, das seither jährlich stattfindet.

In den letzten zehn Jahren hat das Anne-Frank-Gymnasium ferner zahlreiche Preise und Wettbewerbe gewonnen und ist vielfach ausgezeichnet worden. So würdigte die Gesellschaft für Archäologie in Bayern e. V. beispielsweise das große Interesse und die Freude der AFG-Schüler an der Beschäftigung mit archäologischen und historischen Themen und verlieh der Schule in den Jahren 2013, 2016 und 2018 den Bayerischen Archäologiepreis Schule. Im Juni 2015 wurde das AFG aufgrund zahlreicher Aktionen und Aktivitäten rund um das Thema des fairen Handels erstmals mit dem Titel Fairtrade-School ausgezeichnet, welcher im Schuljahr 2016/2017 genauso wie auch der Titel „MINT-freundliche Schule“, verliehen von der bundesweiten Initiative „MINT Zukunft schaffen“, erneut bekräftigt wurde. Mit dem Schul-Umweltpreis des Bayerischen Jagdverbands (BJV), den das AFG für sein herausragendes Engagement für die Umweltbildung erhielt, kam im selben Schuljahr noch ein ganz besonderer Preis hinzu, denn diesen bekam das Erdinger Gymnasium als erste Schule überhaupt in Bayern verliehen. Die Auszeichnung zur „Umweltschule in Europa / Internationale Agenda 21-Schule“ bestätigte die Leistungen im Bereich der Umwelterziehung und Umweltbildung, die auch in das Schulprofil aufgenommen wurde. Mit zahlreichen vorderen Plätzen bei der Mathematikolympiade und beim Landes- sowie Bundeswettbewerb Mathematik bewiesen die Schüler des Anne-Frank-Gymnasiums ihre herausragende Leistungsfähigkeit in diesem Fach. Ihre Kompetenzen im Bereich Wirtschaft zeigten sie als zweimaliger Landkreissieger beim Planspiel Börse. Auch die sportlichen Erfolge zeichnen die Schule über Jahre hinweg aus: Jährlich holten die verschiedenen Rock’n’Roll-Gruppen Medaillen beim Bayerischen Landesfinale Tanz, die Leichtathleten sowie die Fußballer feierten schöne Erfolge und die Mädchen der Wettkampfklasse IV wurden 2017 bayerischer Meister im Handball.