Digitale Schule

Der MINT-Bereich ist ein wichtiger Teil unseres Schulprofils, die Digitalisierung ein zentraler Bereich der Schulentwicklung

Schulcurriculum/Mediencurriculum

Um die Medienarbeit unserer Schule aus pädagogischer, organisatorischer und technischer Sicht zu systematisieren, wurde ein Medienkonzept erstellen. Es besteht aus den Komponenten Mediencurriculum, Fortbildungsplan und Ausstattungsplan.

Lehrer aller Fächer haben an unserem Mediencurriculum mitgewirkt und vier Schwerpunkte gewählt, in denen wir unsere Schüler besonders ausbilden möchten:

  • auf Sicherheit eigener Daten im Internet achten und einen verantwortungsvollen Umgang miteinander in sozialen Netzwerken pflegen
  • Daten anderer respektieren, z.B. das Urheberrecht digitaler Quellen
  • Umgang mit Standardsoftware und weiteren Programmen erlernen
  • digital zugängliche Quellen finden, deren Qualität bewerten, sie korrekt nutzen

In unserem neuen Mediencurriculum ist nun für das neunjährige Gymnasium festgelegt, in welcher Jahrgangsstufe und in welchem Fach die dazu nötigen Kompetenzen von den Schülern erworben werden sollen. Wir haben darauf geachtet, dass alle vier Schwerpunkte in jeder Jahrgangsstufe thematisiert werden und die Schüler so über die Jahre hinweg kontinuierlich Wissen und Können aufbauen, selbstverständlich in Übereinstimmung mit dem geltenden LehrplanPLUS.

Zusatzangebote

Die Schule nimmt jährlich mit den ca. 350 Schülerinnen und Schülern, die das Fach Informatik haben, am Wettbewerb „Informatik-Biber“ teil. Im Schuljahr 2018/19 konnten unsere Schülerinnen und Schüler drei erste und 21 zweite Preise erzielen.

Der Robotik-Wahlunterricht für Schüler ab der 6. Jgst. wird sehr zahlreich gewählt. Seit zwei Jahren sind die Anmeldezahlen auf über 40 Schülerinnen und Schüler gestiegen, sodass wir zwei Gruppen anbieten. Die Ausstattung wurde in diesem Schuljahr mit einem Budget von 5900 Euro erneuert und erweitert. Zusätzlich konnten wir uns über eine vom Landratsamt genehmigte Sachspende der Fa. Amadeus über 30 Laptops freuen, die in diesen Kursen rege genutzt wird. Unsere Schülerinnen und Schüler nehmen jährlich an mindestens einem Robotik-Wettbewerben teil.

Am Ende des Schuljahres 2017/18 konnte der dreitägige Workshop „StartApp group“ der Initiative Technik Zukunft in Bayern 4.0 ans AFG geholt werden. Drei Medienpädagogen brachten ausgewählten Schülerinnen und Schülern verschiedene App-Anwendungen wie Actionbound oder HP Reveal näher, damit sie eigene mobile Anwendungen oder Spiele entwerfen konnten. Mit Hilfe von Tools wie dem MIT App Inventor wurden Einblicke in die App-Programmierung gegeben. Der MIT App Inventor bietet einen leichten Einstieg in das Programmieren mittels der Programmiersprache Blockly. Mit ihr kann man komplexe Android Apps programmieren, indem man die Programmierblöcke wie Puzzleteile zusammenklickt.

MINT-Werkstatt: Schon das zweite Jahr bieten wir für die Jahrgangstufe 5 den Wahlunterricht „MINT-Werkstatt“ an. Im Schuljahr 18/19 hatten wir 65 Anmeldungen (vier parallele Gruppen) für das Schuljahr 19/20 sind 96 Kinder verbindlich angemeldet (sechs Gruppen). Der Unterricht findet vierzehntägig in einer Doppelstunde am Nachmittag statt. Die Schüler werden im ersten Halbjahr z.B. von einem Mathematik- und Physiklehrer und im zweiten Halbjahr z.B. von einem Biologie- und Chemielehrer unterrichtet. So wird eine breite Themenstellung ermöglicht. Neben den klassischen Arbeitsmethoden und Geräten werden zunehmend auch digitale Medien eingesetzt wie z.B. eine Pflanzenbestimmungsapp. Des Weiteren wurde ein Trickfilm mit Hilfe Stopmotion-Aufnahmen an schülereigenen Smartphones erstellt. In diesem Schuljahr konnten wir Frau Christiane Meyerhofer von ScienceLab e.V. zur Unterstützung der MINT-Werkstatt gewinnen. Sie programmierte u.a. im zweiten Halbjahr mit den MINT-Werkstatt-Teilnehmern mit Legobaukästen, z.B. eine Leuchtschnecke. Die Teilnahme an der MINT-Werkstatt wird im Zeugnis gewürdigt.

Im Rahmen der Begabtenakademie dürfen jährlich 10% der besten Schüler der 10. Jahrgangsstufe am MaxLab am Campus in Martinsried bzw. am TUMlab der TU München experimentieren. Daneben nehmen jährlich zwei bis drei Schülerinnen und Schüler an speziellen Projekten der LMU durchgeführt von Professoren z.B. im Bereich der Neurophysiologie und Astrophysik bzw. am Mathe Club der Bundeswehr teil. Am Fraunhofer Institut für integrierte Schaltungen findet jährlich eine einwöchige Veranstaltung der Junior Akademie Bayern seit 2017 statt. In diesem Rahmen werden immer auch naturwissenschaftliche Themen besprochen, die zum Teil auch mit dem Thema Digitalisierung einhergehen.

Medienerziehung

Gerade in der Unterstufe setzen wir seit Jahren einen fachunabhängigen Schwerpunkt zum Thema Medienerziehung. Beteiligt an der Erstellung und Planung der Unterrichtseinheiten sind auch die Suchtpräventionsbeauftrage sowie die Schulsozialarbeiterin der Schule. In den jeweiligen Veranstaltungen engagieren sich viele Lehrkräfte aus den unterschiedlichsten Fachbereichen.

  • Unterrichtseinheit zum Thema „Reflexion von Medienverhalten -Klassenchat“ in der 5. Jahrgangsstufe

  • Workshop „soziales Lernen“ mit Hinweisen zu Sicherheit und Datenschutz im Netz in der 5. Jahrgangsstufe

  • Projekt „Fairness und Kooperation“ mit Erarbeitung einer Netikette in der 6. Jahrgangsstufe

  • Ausbildung von Netzpiloten in der 8. und 9. Jgst), die die SchülerInnen der 6. Jgst. zum Thema Mediensucht schulen (peer-to-peer-Konzept

  • ein Theaterstück zum Thema Cybermobbing in 7. Jahrgangsstufe

  • einen Workshop „Social Media“ der AOK für die 7. Jgst.

 

Digitale Ausstattung für die pädagogische Nutzung

Das AFG ist in allen Klassenzimmern mit interaktiven Whiteboards (Work Space; Smart), Dokumentenkameras, Lehrer-PCs und Beamern ausgestattet. Das digitale Klassenzimmer ist bei uns also bereits verwirklicht. In diesem Schuljahr mussten wir für die Nutzung von mobilen Geräten wie Schülerhandys und -tablets noch auf mobile WLAN-Accesspoints zurückgreifen, ab Sommer 2020 wird die Schule über eine vom Sachaufwandsträger finanzierte WLAN-Vollausstattung verfügen.

Im September 2019 haben wir die Erprobung von Tablets im Klassensatz begonnen. Die Schüler und Lehrer einer 7. Klasse dürfen die vom Sachaufwandsträger bereitgestellten iPADs für ein Jahr ausleihen und nutzen. Die im Unterricht eingesetzten Lehrkräfte haben sich fortgebildet und werden auch während des Schuljahres von hauseigenen und externen Experten betreut. Die Schule besitzt über den von Sachaufwandsträger finanzierten FWU-Rahmenvertrag für alle Schüler und Lehrer Office-365-Lizenzen.

Die vom Freistaat Bayern finanzierte Mebis-Plattform wird bei uns bereits seit Jahren zum Austausch von Materialien oder als Lernplattform zur häuslichen Vor- und Nachbereitung des Unterrichts genutzt. Im Mathematikunterricht wird beispielsweise eine Lernsequenz für den selbständigen Erwerb von Kenntnissen im Umgang mit dem Computerprogramm GeoGebra hinterlegt und bearbeitet. Im Informatikunterricht werden vielfach Lösungen zu Programmieraufgaben über Mebis bereitgestellt.

Am AFG werden weitere Lernplattformen wie z. B. Mathegym für Übungszwecke und die häusliche Vorbereitung auf Schulaufgaben genutzt.

Auf dem Schulserver ist auf einem gesonderten virtuellen Server ein Datenbankserver installiert, der den Zugriff auf eine Datenbank im Mehrbenutzerbetrieb ermöglicht. Darüber hinaus ermöglicht ein Webserver das Erstellen eigener interaktiver Webanwendungen; dieser wird am AFG im Informatikunterricht auch dafür genutzt, in Test am Ende von Kapiteln in Selbstlernsequenzen auszuwerten. Des Weiteren ermöglicht die Versionsverwaltungssoftware „Subversion“ (SVN) ein kollaboratives Arbeiten in Softwareprojekten (z. B. Jgst. 11). Geplant ist auf diesem virtuellen Server auch die Einrichtung eines Schul-Wikis.

Berufsorientierung und Schülerpraktika

In der 9. und 11. Jahrgangsstufe bemühen sich die Schüler bei den mit dem AFG kooperierenden Unternehmen um einen Praktikumsplatz. In je einer Woche lernen die Schülerinnen und Schüler nicht nur die Arbeitswelt generell kennen, sondern sammeln Erfahrungen z. B. in einem MINT-Beruf, den sie eventuell als mögliches Ziel für ihre spätere Ausbildung wählen wollen. Dabei werden sie von der Auswahl des Unternehmens, über die Bewerbung und der Dokumentation ihres Praktikums bis hin zur Reflexion ihrer Tätigkeit von Mitarbeitern des Unternehmens und auch von Lehrkräften, die sie auch am Praktikumsplatz besuchen, unterstützt. Im letzten Jahr waren u. a. Amadeus Data Processing GmbH, Texas Instruments, IT-Profiler GmbH & Co KG, eXXcellent solutions consulting & software GmbH und Agelero IT-Systeme Erding e.K. beteiligt.

Einen guten Einblick in naturwissenschaftliche Berufsfelder bietet auch der MINT-Berufsnachmittag mit verschiedenen Vertretern aus Industrie und Hochschulen den Oberstufenschülern, der einmal jährlich seit 2014 stattfindet. Hier ist immer ein Ansprechpartner einer IT-Firma vor Ort.

Vernetzung mit interessierten Eltern

Im Rahmen von diesen Berufsinformationsveranstaltungen mit Schwerpunkt auf MINT-Berufen, stellen auch Eltern ihre Berufe vor und erklären insbesondere, welche technischen und fachlichen Voraussetzungen für diese Berufe erforderlich sind.

Speziell zum Thema Digitalisierung wurden im Rahmen eines Vortrags die „Anforderungen an Schulabsolventen aus Hochschule und Wirtschaft“ an die Schule herangetragen und diskutiert. Basis dafür waren konkrete Erfahrungen aus IT Unternehmen und aus der Hochschule für angewandte Wissenschaften, München.

Um die Kompetenzen der Eltern im Bereich Informationstechnologie und Digitalisierung nutzbringend für Schule und Schüler zu bündeln und einzubringen, wurde auf Vorschlag der Eltern vor mehr als einem Jahr ein Arbeitskreis „Digitalisierung“ ins Leben gerufen, dem sowohl Eltern als auch Lehrer angehören. Bei geeigneten Themen werden auch die Vertreter der SMV zu den Treffen eingeladen.

Dem Arbeitskreis gehören 13 Eltern an, deren berufliche Hintergründe ein vielfältiges Spektrum von Kompetenzen repräsentieren: von Jura über Medienbildung bis hin zu Prozessautomatisierung, Softwareentwicklung und IT Infrastrukturmanagement.

Schwerpunkte des Arbeitskreises sind

  • Digitalisierung des Schullebens durch eine Erweiterung des bereits bestehenden Angebots, schulische Prozesse zu digitalisieren.

  • Erarbeitung und Unterstützung von kleineren Projekten, um das Thema Digitalisierung mit entsprechendem Praxisbezug in den Unterricht zu integrieren.

  • Meinungsbildung in der Elternschaft und Mitwirkung bei der Integration digitaler Medien in den allgemeinen Unterricht.

  • Gemeinsame Erarbeitung eines Nutzungskonzepts und entsprechender Regeln für den Einsatz digitaler Medien in der Schule.