W-Seminar 2018/20

W-Seminar „Stadtgeographie“ on tour

„Im Gelände schlägt das Herz des Geographen“ (Gregor Falk, 2012). Unterricht wird lebendig und nachhaltig, wenn Inhalte nicht nur im Klassenzimmer, sondern direkt vor Ort behandelt werden. Dies trifft insbesondere auf das Fach Geographie zu, das die Welt mit ihren natürlichen sowie menschlichen Strukturen und Prozessen erlebbar machen möchte. In diesem Sinne setzte sich das W-Seminar „Stadtgeographie“ im Rahmen von zwei Exkursionen mit den Besonderheiten der Städte München und Erding auseinander. Die 16 Schüler/-innen erarbeiteten im Unterricht z.B. die historische Entwicklung europäischer Städte, Besonderheiten von urbanen Räumen in unterschiedlichen Regionen sowie aktuelle Prozesse in der Stadtplanung. Am 22. November 2018 machte sich das Seminar auf den Weg nach München, um die theoretisch erarbeiteten Kenntnisse an einem konkreten Beispiel zu untersuchen. Ein Stadtführer zeigte den Schüler/-innen die historische Entwicklung der Stadt auf, die sich anhand der ersten urkundlichen Nennung 1158 auf einen Markt Heinrich des Löwens zurückführen lässt. Bei der Tour durch die Münchner Altstadt konnten die Schüler/-innen Spuren der mittelalterlichen Geschichte z.B. anhand von Überresten der Stadtmauer erkennen. Darüber hinaus wurden aber auch aktuelle Probleme, beispielsweise die Schaffung von Wohnraum aufgezeigt. Wie Städte mit Herausforderungen umgehen, konnte das W-Seminar am 2. Mai 2019 bei einer Exkursion zum Stadtplanungsamt Erding erfahren. Zunächst wurden die Schüler/-innen mit Schlagworten wie Wohnraumgestaltung, Nachhaltigkeit, Bevölkerungsentwicklung und Barrierefreiheit konfrontiert. Stadtplanerin Frau Liening brachte den Jugendlichen damit die vielfältigen Themen ihres Aufgabenbereichs näher. Anhand verschiedener Pläne und eines kurzen Spaziergangs durch die Altstadt konnte sich das W-Seminar abschließend ein eigenes Bild von konkreten Maßnahmen der Stadtplanung machen, z.B. von der Gestaltung der Innenstadt, die sowohl wirtschaftlichen als auch sozialen Maßstäben genügen und dabei den Charakter einer mittelalterlichen Stadt bewahren soll.

Katharina Stadler

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